Aktuell gibt es knapp 700 Asylbewerber im Landkreis Osnabrück und das Engagement von Ehrenamtlichen zur Begleitung dieser Menschen ist enorm. Das machte Katja Bielefeld, Leiterin des Migrationszentrums des Landkreises Osnabrück, bei der offenen Mitgliederversammlung des Vereins Rückenwind für Bürgerengagement am 7. Oktober in der Katholischen LandvolkHochschule Oesede vor rund 40 Teilnehmern deutlich.

Anhand von konkreten Beispielen zeigte Katja Bielefeld auf, wie man aktuell die hier ankommenden Menschen unterstütze. Angefangen mit ehrenamtlich organisierten Sprachkursen und über berufsspezifische Sprachvermittlung nehme man Kontakte mit Verbänden und Unternehmen auf, um auch Arbeitsmöglichkeiten zu finden. Zudem unterstütze man ehrenamtliches Engagement beispielsweise durch die Ausbildung von Integrationslotsen oder die Übernahme von Materialkosten für ehrenamtlich durchgeführte Sprachprojekte.

Galina Krieger vom Caritas-Jugendmigrationsdienst in Bersenbrück und Alfred Zimmer, ehrenamtlicher Integrationslotse in Bersenbrück, erläuterten den Anwesenden anhand ihrer Erfahrungen vor Ort, wie Zugewanderte unterstützt werden. Alfred Zimmer: „Es geht darum, ganz praktische Hilfen im Alltag zu geben. Das kann die Besorgung von Möbeln oder Geschirr oder auch die Beratung sein, was in der neuen Umgebung beim Einkauf zu beachten ist, damit das Geld nicht schon nach wenigen Tagen ausgegeben ist.“ In den nächsten Tagen werde er eine Fahrradwerkstatt „mit meinen Jungs“ eröffnen. Dabei beziehe er junge Flüchtlinge mit ein.

Peter Klösener, Vorsitzender des Vereins Rückenwind, kündigte an, dass man in Zusammenarbeit mit der Katholischen LandvolkHochschule vom 21. bis 22. November ein Seminar für ehrenamtliche Sprachlernhelfer anbieten werde. „Wir wollen Handwerkszeug vermitteln, wie Ehrenamtliche erste Sprachkenntnisse für den Alltag an Zugewanderte weitergeben können“, so Klösener. Die Möglichkeit zur Verständigung sei ein ganz wichtiger Aspekt der Willkommenskultur.

   
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